Zen - Komm hervor
Zen - Komm hervor

ZEN (2011)

Die ZEN-Meister lehren mich das Nichts und die Leere als das Wesentliche. Der Inhalt ist Nichts und der leere Raum das Wesentliche in dem Spiel des Seins. Ich habe darin Paradoxien gesehen. Habe gezweifelt und nach Grundgewissheiten gesucht. Die erste Gewissheit dieses Bildes wurde der Kreis. Immer wieder diese Farben im Kreis gezogen. Dann die Vernebelung, die Übermalung, die Angst vor der Einfachheit des Kreises. Die Furcht vor plakativer Langeweile. Der Kreis verschwand. Ich hatte Panik alles zu verlieren, was so mühsam und teuer gemacht worden war. In letzter Minute die Übermalung rückgängig machen, wenigstens an einer Stelle die verborgene Einfachheit retten. Wie viel Einfachheit verträgt ein Bild? Ich legte Millimeter um Millimeter der farbigen Bahnen frei. Wann würde das Verhältnis zwischen verschleiertem grauen Nichts und der wiederentdeckten Klarheit endlich stimmen? Das Vertrauen in die unendliche Weite des Nichts rettete mich davor, den ganzen grauschwarzen Schleier zu entfernen. Es blieb jener produktive Moment der verhinderten Enthüllung, den ich so lange gesucht hatte.