Traumautos - Chromatic Car
Traumautos - Chromatic Car
Chromatic Car: Öl, Acryl, Papier auf Platte (MDF) 130 x 204 cm

Traumautos

Chromatic Car (2011)

Ich wollte alle Farben, die ich besaß, auf einer Fläche miteinander tanzen lassen. Also malte ich sie schön nebeneinander und zog dann mit einer sehr breiten Spachtel über alle Farben hinweg. Die Schreie, der Lustschrei der Farben bei ihrer Durchmischung ist einzig. Nichts kann dieses Erlebnis festhalten. In der Bewegung geschieht alles. Wenn die Farbe still steht ist es ein matter Abglanz des Geschehenen. Diese Bewegung mit der Farbe und in die Farbe allein rechtfertigt das Malen. Es muss nichts Gescheites dabei raus kommen. Es ist bereits. Welch eine Trauer wenn es vorbei ist. Deshalb erfand Gott das Auto, insbesondere den Rennwagen der Sechziger Jahre und gab ihm die Bewegung als Form und Aufgabe. Eine atemberaubende Bewegung in dir und um dich. Wann immer du willst. Ich habe diesen Rennwagen der Sechziger Jahre mit einem 12 Zentimeter langen Nagel in die Farbe hineingekratzt. Stunden und Tage und Nächte die kratzende Bewegung, der Fluch der langen und kurzen Strecken, der Kurven, die ins Leere gehen. Ich habe diese Bewegungen gelebt. Es wurde geklatscht und geweint. Siege und knappe Niederlagen. Am Schluss stand er da und hatte die Willkür der Fläche besiegt und reichte mir den Nagel für die nächste Aufgabe.