Blue Car: Öl, Acryl, Papier auf Platte (MDF) 130 x 208 cm
Traumautos
Blue Car (2011)
Der Sog des Blau`s kann schief gehen in einem Bild, wenn man der Dunkelheit erliegt. Ein dunkles, schwarzes Bild ist nicht verkäuflich. Wer hängt sich schon einen schwarzen Sarg ins Wohnzimmer? Auf dem Boden der kleinen Autowerkstätten, auf dem Boden meiner Werkstatt sammelte sich das Blauschwarz der Öle, des Rostes, des Rußes. Der Glanz schweißgebadeter Stunden an einem rostigen Kotflügel, endlich fertig geschliffen. Daneben gegangener Ölwechsel. Rostlöser. Bitumen zur Versiegelung. Der Geruch der Rennwagen, die ich nie gerochen habe. Höchstens schnell auf die Strasse gelaufen, wenn ein Ferrari vorbeifuhr. Der Geruch von verbranntem Öl. Das Markenzeichen eines Maserati. Früher. Ich verliere mich im Blau, im Schwarz des Bildes, spüre den Wagen auf der Hebebühne über mir. Die Zwölfzylinder, die ruckeln und nie ganz rund laufen werden. Eine unendliche Aufgabe sie einzustellen. Eine Lebensaufgabe. Oh, ich werde immer wieder diese dunklen torkelnden Bilder malen, über mir und unter mir.