California Car: Öl, Enkaustik, Papier auf Platte (MDF) 100 x 200 cm
Traumautos
California Car (2011)
Ich habe nie Kokain zu mir genommen, kein Heroin und auch kein Crack. „Ich besitze diese Erlebnisse ohne diesen Mist“, will mir dieses Gefährt sagen. Ein Traum von California war Easy Rider, die nüchterne Welt, überwunden in einem Flow der Bewegung. Mein Bild „California Car“ entstand in langen Nächten im Überschwang des Materialrausches. Alle Behälter voll Farbe, Wachs und Papier. Hinaus damit auf die Fläche. Lass es laufen wohin es will. Kann man einem Traum mehr glauben als der Materialität vor sich? Simon Stumpf und ich versuchten diese Frage zu befeuern. Immer neue Schichten an Gelb und Rot drauf, und dann wieder mühsam runter und wieder von vorne. Wir suchten nach der Wahrheit in der Form und hofften, dass das, was da vor uns entstand irgendwann: Halt!, schreien würde. Doch es brüllte: Noch mehr! Wir würden es nie schaffen, ihm alles zu geben. Wir gaben ihm mehr als wir jemals hatten. So steht es, liegt es wie ein psychodelischer Christbaum vor uns und schreit: „Treib es so als ob du niemals sterben müsstest“. Doch ich höre nur:„California, sunshine and the beach“. Ich öffne die Augen noch weiter und weiß nicht warum ich etwas anderes höre als es schreit. Ich schreie zurück, und das Bild zuckt zusammen. Es singt leise vor sich hin: “California Car, sunshine and the beach”.